Der beste Tag in meinem Leben

Ein Erlebnisbericht der russisch-orthodoxen Auferstehungskirche über den ersten Besuch in Europa von Reliquien des heiligen Johannes von Schanghai und San Francisco und das Treffen mit Erzpriester Peter Perekrestov, dem Autor des 2017 erschienen Buches «Pastor. Lehrer. Freund» über diesen grossen zeitgenössischen Heiligen.

Am 9. und 10. Dezember durfte unsere Auferstehungskirche einen einmaligen Anlass erleben: Zum ersten Mal empfingen und verehrten wir Reliquien und den Gurt des heiligen Johannes von Schanghai und San Franzisco in unserer Zürcher Kirche. Die Reliquien wurden vor der Vigil feierlich empfangen und während der Vigil und der Liturgie von Hunderten von Gläubigen verehrt, welche von weither – sogar aus Italien – den Weg in unsere Kirche gefunden hatten. Am Sonntag nach der Göttlichen Liturgie zelebrierten wir ein feierliches Moleben zum Heiligen. An beiden Tagen wurden die Gläubigen mit Salböl aus der Lampada des Heiligen gesalbt.

Alle, die sich am Sonntag nach dem Gottesdienst im Versammlungsraum einfanden, hatten die besondere Freude, einer Buchpräsentation von Erzpriesters Peter (Perekrestov) beizuwohnen, dem Dekan der Kathedrale zur Gottesmutterikone «Aller Betrübten Freude» in San Francisco. Die lebendigen Schilderungen von Zeitgenossen des heiligen Erzhirten Johannes zogen so viele Leute an, dass es im Versammlungsraum eng wurde.

Der Autor meinte, dass sein erstes Buch über den heiligen Johannes von Schanghai und San Francisco eher einer Biographie vergleichbar war, einem «Buch für den Kopf». Sein jetziges zweites Buch «Pastor. Lehrer. Freund» hingegen enthält bewegende Erinnerungen von Menschen, welche diesen grossen Heiligen persönlich erlebt und geliebt haben. Der Autor ist sich sicher, dass alle Leser in diesem Buch Herzerwärmendes finden werden. Der Redner schilderte einige bemerkenswerte biographische Episoden über das Leben dieses Eiferers für Gott: So diskutierte er die Frage, ob und wie viel der heilige Johannes geschlafen hat. Oder wie er es geschafft hat, tausende Briefe zu beantworten. Oder warum er als Dozent des russischen Priesterseminars in Bitola von den Studenten geliebt und von den Kollegen gehasst worden war.

Diese und viele andere Details werden in dem neuen Buch angesprochen. Der Autor hat aus vielerlei Zeugnissen ein authentisches Porträt des Heiligen geschaffen. Dank der lebendigen Übersetzung durch unseren Kirchenältesten Diakon Daniel Schärer konnten auch unsere deutschsprachigen Gemeindemitglieder und weitere Besucher den Erzählungen von Vater Peter folgen. Der Gast aus Kalifornien dankte abschliessend dem Pfarrer unserer Gemeinde, Erzpriester Michael Zeman für die Einladungen, ohne die dieser erste Besuch der Reliquien des Hl. Johannes von Shanghai in Europa nicht möglich gewesen wäre. Mit der Vorführung dokumentarischer Aufnahmen und dem gemeinsamen Singen von Velichania vom Hl. Hierarchen Johannes wurde die Buchpräsentation beendet und zu persönlichen Gesprächen mit dem Autor übergeleitet.

Alle Teilnehmer waren voller Dankbarkeit bereit, dem zuzustimmen, was Vater Peter zu Beginn zu uns allen gesagt hat: Das dies der beste Tag in unserem Leben werde. Denn schliesslich sei jeder Tag einzigartig und muss mit Freude und Dankbarkeit gegenüber Gott empfangen werden, besonders wenn uns so grosse Gnade und der Segen Gottes zuteilwird, überreich ausgeschüttet durch den heiligen Hierarchen Johannes von Shanghai und San Francisco – einem Hirten, Lehrer und Freund für uns alle.